VERMÖGENSSTRUKTURIERUNG

Flexibilität als Erfolgsfaktor

Gastbeitrag von Henning Krischke, DZ PRIVATBANK

Nach dem Verkauf eines Familienunternehmens stehen die Verkäufer bei einer Earn-out-Regelung meist vor einer besonderen Herausforderung: Während der Zeitpunkt der nachgelagerten Zahlungen meist feststeht, ist deren Höhe noch ungewiss. Daher ist in diesem Fall eine andere Vermögensstrategie gefragt als bei klassischen Einmal-Kaufpreisauszahlungen.

Statt den gesamten Betrag unmittelbar nach dem Verkauf strukturieren und langfristig anlegen zu können, entstehen bei Earn-out-Komponenten Zahlungen oft erst Jahre später. Eine defensive Liquiditätsplanung wird in diesem Fall zum Balanceakt: Zu viel Liquiditätspuffer kostet Rendite, zu wenig gefährdet die finanzielle Flexibilität. Wie lässt sich das Problem lösen?

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In der strategischen Vermögensstrukturierung bei Earn-outs ist es daher das Ziel, mit mehreren Szenarien zu planen: vom Minimalfall (keine Earn-out-Zahlung) bis zum Bestfall (maximale Ausschüttung). Für jedes Szenario werden passende Anlagestrategien entwickelt. Kurzfristige, liquide Anlagen dienen zur Überbrückung der Unsicherheitsphase, während gleichzeitig Strukturen für potenzielle Großzahlungen vorbereitet werden.

Earn-out-Zahlungen bieten zugleich eine Chance: Anders als bei Einmalzahlungen kann hier die Besteuerung strategisch geplant werden. Verschiebungen zwischen Geschäftsjahren, internationale Strukturierungen oder Familiengesellschaften lassen sich bei ausreichend Vorlauf mit steuerlichen und rechtlichen Beratern implementieren.

Damit das gelingt, ist die frühzeitige Abstimmung im Team zwischen Transaktionsberatern, Steuer-/Rechtsexperten und strategischen Bankpartnern notwendig. Gerade Letztere übernehmen dabei nicht selten die Rolle des Koordinators.

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