Vermögen planen

Im Bereich Vermögen haben Sie als Unternehmer zwei besondere Herausforderungen: Erstens wird in vielen Fällen Ihr Vermögen (oder ein signifikanter Anteil davon) im Unternehmen gebunden sein. Und zweitens müssen Sie sich fürs Alter komplett selbst absichern. Umso wichtiger ist eine strategische Vermögensplanung, die die geplante ebenso wie die ungeplante Vermögensnachfolge umfasst. Dazu gehört auch, unbemerkte Risiken im Falle Ihres plötzlichen Todes wie Erbschaftssteuer, Pflichtteile u.a. zu erfassen – sowie eine Strategie zum Aufbau einer unternehmensabhängigen Altersversorgung zu erarbeiten.

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3 Tipps für Sie

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Schieben Sie das Thema Unternehmensnachfolge nicht deshalb auf, weil Sie sich vor möglichen Lücken in Ihrer Altersvorsorge sorgen – z.B., weil der Unternehmenswert deutlich geringer ausfällt als Sie erwartet hatten. Wenn Sie auch das Thema Vermögensplanung frühzeitig angehen, können Sie manche Lücke noch rechtzeitig schließen.

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Haben Sie, wie es viele Unternehmer machen, auch Ihr Firmen- und Ihr Privatvermögen auf unterschiedliche Banken oder Beratungshäuser aufgeteilt? So schlüssig das in der aktiven Unternehmerzeit sein mag, so wichtig ist es doch, für die Unternehmensnachfolge beide „Welten“ miteinander zu verknüpfen. Nur dann können Ihnen die Experten ein umfassendes Bild erstellen und Sie optimal unterstützen – vielleicht sogar über die Nachfolge hinaus.

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„Rund“ wird die Vermögensplanung erst, wenn Sie auch die gesamte familiäre Situation mit Ihrem Vermögensberater besprechen. Das umfasst Aspekte wie die Versorgung Ihres Lebenspartners (und ggf. dessen längere Lebenserwartung), mögliche Abgeltungsansprüche von Kindern oder die Möglichkeit zu weiterem Einkommen im Ruhestand, bspw. durch Beratungsmandate.

Das Relevante:

Vermögens­planung

Bei aller Arbeit für das Unternehmen geht vielen Unternehmern leicht der Blick auf das eigene Privatvermögen verloren. Dabei ist gerade eine Einschätzung zum Thema „Ruhestand und finanzielle Absicherung“ in dieser Phase schwierig. Außerdem steht am Anfang einer Unternehmensnachfolge selten fest, wie sich welche Form der Unternehmensnachfolge auf Ihre eigene Versorgung im Alter auswirken wird:

  • Ist Ihr Unternehmen überhaupt verkäuflich und was ist es wert?
  • Wie gut ist Ihre Versorgung im Fall einer (familien-)internen Nachfolge? Welche Möglichkeiten bestehen, dass ein Kaufpreis gezahlt wird?

Die Vermögensplanung setzt frühzeitig an, um grundsätzliche Fragen zu beantworten:

  • Welche Vermögenswerte sind bei Ihnen privat bereits vorhanden? Welche Vorsorgeinstrumente haben Sie schon?
  • Welche finanziellen Anforderungen stellen Sie an den Ruhestand? Wann planen Sie den Ruhestandsbeginn, können Sie sich Teilzeitarbeit im Alter vorstellen (und auch Ihre Familie?)
  • Welches betriebliche Vermögen ist in Ihrem Unternehmen vorhanden? Könnte Betriebsvermögen herausgelöst werden? Könnte Ihr Unternehmen einen Beitrag zum Privatvermögen leisten, z.B. im Nachfolgefall?
  • Was passiert mit Ihrem Vermögen bei einer ungeplanten Nachfolge? Wie gut sind Ihre Familie und Ihr Unternehmen abgesichert – oder drohen z.B. im Fall Ihres Todes finanzielle Schwierigkeiten?

Infobox

Eine strategische Vermögensplanung wird auf Basis der bestehenden Vermögensstruktur entwickelt und vernetzt Vermögensperspektive und Nachfolgesituation. So können Sie frühzeitig mögliche Versorgungslücken erkennen. Vielleicht müssen darum sogar bestimmte Formen der Unternehmensnachfolge ausgeschlossen werden.

Eine strategische Vermögensplanung wird auf Basis der bestehenden Vermögensstruktur entwickelt und vernetzt Vermögensperspektive und Nachfolgesituation. So können Sie frühzeitig mögliche Versorgungslücken erkennen. Vielleicht müssen darum sogar bestimmte Formen der Unternehmensnachfolge ausgeschlossen werden. Die laufenden Vorsorgemaßnahmen werden regelmäßig evaluiert, inwiefern Rendite und Risiko noch zu Ihren vereinbarten Zielen passen.

Mein persönlicher Praxistipp:

Als aktivem Unternehmer mag Ihnen die Trennung zwischen Unternehmens- und Privatvermögen nicht so wichtig erscheinen: Wenn ein möglicher Unternehmensgewinn reinvestiert wird, steigert er möglicherweise den Wert Ihres Unternehmens – und damit auch Ihres Vermögens. Doch mit zunehmendem Alter sollten Sie stärker auch an Ihre private Vorsorge und Aspekte wie Vermögensdiversifizierung denken. Das heißt aber nicht, dass Sie Ihr Vermögen möglichst aus dem Unternehmen abziehen und ins Privatvermögen umschichten. Es kann selbst kurz vor einer Abgabe durchaus sinnvoll sein, noch ins Unternehmen zu investieren, wenn dadurch der Kauferlös steigen kann. Am besten ist es, sich mit einem Finanzberater dazu auszutauschen, der beide Perspektiven kennt: die des Unternehmers und die des Privatiers. Er hilft, das richtige Maß für Unternehmens- und Privatvermögen zu finden.

Mathias Semar
m.semar@kc-nachfolge.de
+49 69 7447 94215