Formen der Unternehmens­­nachfolge

Die familieninterne Unternehmensnachfolge galt lange als klarer Favorit für die Unternehmensübergabe. Doch inzwischen möchten mehr Unternehmer ihr Unternehmen verkaufen – und auch die Übergabe an Mitarbeiter und Mitgesellschafter ist beliebt. Sie sollten daher alle Ihre Optionen kennen und wissen, welche Vor- und Nachteile diese jeweils haben, um die für Ihre Situation beste Lösung finden zu können.

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3 Tipps für Sie

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Schließen Sie nicht gleich eine Nachfolgeart von vornherein aus! Ob interne oder externe Unternehmensnachfolge, jede Form bietet wiederum ganz unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Am besten klären Sie im unverbindlichen Gespräch mit Experten (wie uns!), welche Spielräume es gibt, was die Voraussetzungen sind, welche Vor- und Nachteile jeweils damit verbunden sind.

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Die Nachfolge ist fast immer auch eine emotionale Herausforderung, persönliche Vorlieben können z.B. Ihre Erwartungen an den Nachfolger prägen. Umso wichtiger ist es aber nicht zuletzt zum Wohle des Unternehmens (und manchmal auch zu Ihrem Wohl und dem Ihrer Familie), ein objektiveres Bild zu erhalten. Das erhöht nicht nur die Erfolgschancen des Nachfolgeprozesses selbst, sondern auch die Chancen auf eine langfristige Zufriedenheit aller Beteiligten.

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Oft denken viele Unternehmer bei Nachfolge zuerst an die operative Nachfolge. Dabei ist der Übergang Ihrer Gesellschafteranteile mindestens ebenso relevant. Führung und Eigentum am Unternehmen müssen nicht zwangsläufig parallel übergeben werden, aber Sie sollten stets die gesamte Dimension der Nachfolge im Blick haben. Nur so vermeiden Sie Entscheidungen, die später teuer werden oder Ihre Handlungsspielräume unnötig einschränken.

Das Relevante:

Formen der Unternehmensnachfolge

Nachfolge ist nicht gleich Nachfolge – zu unterschiedlich sind die Formen der Unternehmensnachfolge. Das erste (und wichtigste) Unterscheidungskriterium ist dabei der Umfang der Nachfolge: Wollen Sie „nur“ die operative Führung abgegeben? Oder das Eigentum am Unternehmen? Oder beides zugleich?

Die wichtigsten Formen der Unternehmensnachfolge

Auch externe Faktoren müssen berücksichtigt werden: Ist Ihr Unternehmen für Käufer überhaupt attraktiv? (Diese Frage können unterschiedliche Käufergruppen ganz unterschiedlich beantworten.) Reicht die Altersversorgung für Sie (und ggf. Ihren Ehepartner etc.) aus – auch ohne Verkaufserlös und Gesellschafterbezüge? Gibt es geeignete und unternehmerische denkende Führungskräfte in Ihrem Unternehmen, die als Nachfolger infrage kämen?

Unten finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Nachfolgearten. Welche davon für Sie infrage kommen könnte, hängt zuerst von Ihren persönlichen Wünschen ab. Aber auch externe Faktoren müssen berücksichtigt werden: Ist Ihr Unternehmen für Käufer überhaupt attraktiv? (Diese Frage können unterschiedliche Käufergruppen ganz unterschiedlich beantworten.) Reicht die Altersversorgung für Sie (und ggf. Ihren Ehepartner etc.) aus – auch ohne Verkaufserlös und Gesellschafterbezüge? Gibt es geeignete und unternehmerisch denkende Führungskräfte in Ihrem Unternehmen, die als Nachfolger infrage kämen?

Siehe dazu auch hier:  Anfangsüberlegungen zur Unternehmensübergabe. Dies ist nur eine einführende Übersicht, die ausführlicheren Erläuterungen finden Sie jeweils in den Kapiteln familieninterne Unternehmensnachfolge, unternehmensinterne Nachfolge und Informationen zur ersten Vorbereitung.

Übrigens: Eine Form der „Unternehmensnachfolge“ fehlt bewusst auf der Übersicht: die Liquidation – die Auflösung des bestehenden Unternehmens. Dieser Fall ist leider gar nicht so selten. Laut KfW-Nachfolge-Monitoring steuern aktuell rund 16 Prozent der Unternehmen auf eine Stilllegung zu. Mit einer frühzeitigen Beschäftigung mit dem Thema Nachfolge können Sie dieses Szenario aber verhindern.

Mein persönlicher Praxistipp:

Einen Plan B zu entwickeln ist aufwendig und verursacht erst einmal nur Arbeit. Aber manche scheinbar sichere Nachfolge scheitert noch auf den letzten Metern. Damit Sie dann nicht aus (Zeit-) Not übergroße Zugeständnisse machen müssen, sollten Sie eine alternative Lösung in der Hinterhand haben. Wer keinen Plan B hat, kann im Notfall meist die Nachfolge aufschieben. Doch das hat seinen Preis, der oft erst mit der Zeit spürbar wird: Gute Köpfe verlassen die Firma, Investitionen bleiben aus, Innovationen fehlen, etc. Der richtige Zeitpunkt für die Nachfolge wurde dann verpasst.

Astrid Binder
a.binder@kc-nachfolge.de
+49 69 767 577 630