Bestands­auf­nahme im Rah­men der Unter­nehmens­nach­folge

Jede Unternehmensnachfolge sollte einem Nachfolgeprozess folgen, der die relevanten Schritte umfasst. Da dieser Nachfolgeprozess häufig komplex ist, ist es wichtig, dass Sie frühzeitig beginnen. So bleibt auch die Zeit, Alternativen vorzubereiten, sollte manches nicht so umsetzbar sein, wie Sie es gedacht hatten. Wichtig ist die Unterscheidung der Nachfolge in zwei Phasen: Vorbereitung und Umsetzung. Der Aspekt Vermögen und Altersvorsorge sollte dabei den gesamten Nachfolgeprozess durchziehen.

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3 Tipps für Sie

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Besprechen Sie den gesamten Nachfolgeprozess schon in der Frühphase einmal komplett mit Ihren Vertrauten. Damit vermeiden Sie, dass Unerwartetes in einer heißen Phase Ihre Pläne torpediert oder den Übergabezeitpunkt verzögert. Ganz lassen sich Anpassungen aber nie verhindern. Ein guter Nachfolgeprozess berücksichtigt das und lässt entsprechend „Luft“.

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Eine gute Vorbereitung macht die Umsetzung umso einfacher. Weil für die Umsetzung in der Regel nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, sollten Sie die Vorbereitungsphase nutzen, sich Klarheit über Ihre eigenen Ziele und die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Umsetzung zu verschaffen. Drei bis fünf Jahre für die Vorbereitung sind dafür ein realistischer Zeitraum.

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Vernachlässigen Sie die Themen Vermögensplanung, Vermögensmanagement und Altersvorsorge nicht. Für Sie selbst wird die Nachfolge nur dann dauerhaft ein Erfolg sein, wenn Sie auch die finanzielle Grundlage für ein zufriedenes Leben nach der Nachfolge gelegt haben. Darum sollten Sie darauf achten, dass diese Themen in allen Phasen des Nachfolgeprozesses bearbeitet werden.

Das Relevante:

Unternehmensnachfolge

Ihr Abgabeprozess besteht typischerweise aus zwei Phasen: der Vorbereitung und der konkreten Umsetzung der Unternehmensnachfolge. Vermögensfragen begleiten den gesamten Nachfolgeprozess, d.h., sie ziehen sich durch den gesamten Prozess hindurch.

1. Vor der Nachfolge: die Vorbereitungsphasen

Grob lässt sich die Vorbereitung Ihrer Unternehmensnachfolge in drei Unter-Phasen aufsplitten:

  • Sensibilisierung/Bestandsaufnahme
  • Abwägen und Entscheidung für eine Nachfolgevariante
  • langfristige Vorbereitung.

Zu Beginn sollten Sie sich mit dem Thema und den anstehenden Veränderungen vertraut machen.

Ganz wichtig ist dabei, stets die Vermögenssituation zu betrachten, denn sie entscheidet maßgeblich, ob Sie die notwendige finanzielle Absicherung und Versorgung im Ruhestand erreichen können.

  • Wo stehen Sie in Ihren jeweiligen Rollen als Gesellschafter*in, als Geschäftsführer*in, als Ehepartner derzeit, wo möchten Sie hin? Welche Rolle streben Sie nach der Abgabe an?
  • Wie steht es um Ihre finanzielle Versorgung und die Ihrer Familie? Wie ist die finanzielle Situation Ihres Unternehmens? Wollen Sie aus der Nachfolge Vermögen realisieren, soll es vielleicht für spätere Generationen bewahrt werden?

Nach den Vorüberlegungen sollten Sie die potenziellen Nachfolgearten auswählen. Grundsätzlich gibt es für Sie die Möglichkeit

Nach Möglichkeit sollten Sie verschiedene Optionen prüfen. Anschließend gehen Sie mithilfe von erfahrenen Nachfolgeberatern an die langfristige Vorbereitung, bei der die Nachfolgearten intensiver geprüft werden und Sie enge, wichtige „Stakeholder“ einweihen.

Ganz wichtig ist dabei, stets die Vermögenssituation zu betrachten, denn sie entscheidet maßgeblich, ob Sie die notwendige finanzielle Absicherung und Versorgung im Ruhestand erreichen können. Darum sollten privates und betriebliches Vermögen erfasst werden. Auch eine frühzeitige Unternehmensbewertung ist sinnvoll.

Weitere Informationen finden Sie hier: Unternehmenswert.

2. Umsetzung der Unternehmensnachfolge

Anschließend geht es darum, die Unternehmensnachfolge umzusetzen. Dazu zählt die konkrete Vorbereitung Ihrer bevorzugten Nachfolgevariante. Aufbauend auf den vorbereitenden Arbeiten, beginnt meist die Ansprache und Auswahl Ihrer möglichen Nachfolger.

Je nach Nachfolgevariante fallen Schritte wie z.B. eine Due Diligence, d.h. eine eingehende Unternehmensprüfung, unterschiedlich intensiv aus.

Auch sollten Sie rechtzeitig gemeinsame Aufgaben wie

  • eine Übergabeplanung,
  • Kommunikationsmaßnahmen etc. verabschieden.

Übrigens: In der „heißen Phase“ der Umsetzung geraten die vermögensrelevanten Themen leicht aus dem Blick. Dennoch ist klar, dass sich alle Veränderungen beim Kaufpreis, der operativen Rolle etc. meist direkt auf Ihre spätere Vermögenssituation auswirken. Darum dürfen diese Aspekte nicht vernachlässigt werden.

Mein persönlicher Praxistipp:

Je besser die Vorbereitung, desto entspannter die Umsetzung. Dazu gehört auch eine realistische Arbeitsverteilung auf mehrere Schultern, darunter Vertraute im Unternehmen, externe Dienstleister und andere Spezialisten. Die Erfahrung zeigt: Die parallele Bearbeitung des Nachfolgeprozesses und des operativen Geschäfts stellt fast immer eine (zeitliche) Überforderung dar. Im Stress machen viele Menschen aber auch „zu“, blenden unangenehme Wahrheiten aus. Doch das kann gefährlich werden und zu einem unerwarteten Platzen des Gesamtprozesses der Unternehmensnachfolge führen. Darum: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, delegieren Sie an die Experten soweit möglich und sinnvoll – und bewahren sich damit die Offenheit und Handlungsfähigkeit, auch Unbequemes und Unvorhergesehenes souverän anzugehen.

Thomas Withum
t.withum@kc-nachfolge.de
+49 69 7447 94215